Torotoro Nationalpark

Früh morgens rufen wir uns in Cochabamba ein Taxi. In der Av. Mairana fahren täglich Busse und Minibusse, sobald sie voll besetzt sind, nach Torotoro. An der Busstation treffen wir auf Bryan, er arbeitet seit 7 Jahren in Bolivien und versucht seine Adventura zu fördern. Ein Herzensprojekt, das ihn viel Geduld und Fleiss kostet. Alle zusammen quetschen wir uns dann in den kleinen Minibus, 5 Stunden, eng aneinander gekuschelt über Stock und Stein.

 

Am Eingang eines kleinen Dorfes halten wir. Ein Seil verwehrt uns den Durchgang. Unser Fahrer drückt der Dame am Strassenrand ein Batzen in die Hand ohne Zögern rollt sie das Seil ein, damit wir passieren können. „Wieso versperrt sie den Weg?“ fragt Sylvana. Eine wirre Diskussion startet im Auto. Weil sie Quechua sprechen, muss uns eine junge Mutter auf spanisch aufklären „Wir wissen auch nicht, wieso sie das tun. Niemand weiss das. Wahrscheinlich müssen sie irgendetwas finanzieren in ihrem Dorf.“ Interessante Taktik, denke ich mir. Vielleicht sollte ich das, das nächste Mal, wenn ich etwas brauche, auch versuchen. Ich spanne einfach ein Seil vor die Küche und lasse meinen Partner erst rein, wenn er bezahlt. Merk ich mir!

 

Torotoro hat, ausser seinem Park, nicht viel zu bieten. Es erinnert ein wenig an eine Geisterstadt. Die Restaurants haben, bis auf eines in dem es wieder einmal nur Chicken frittiert und Pommes frittes gibt, geschlossen. Der Plaza de Armas ist nahezu ausgestorben und der Souvenirshop geschlossen. In ganz Torotoro leben gerade eben 1000 Menschen. Brauchen sie Geld, oder Essen müssen auch sie ein Minibus nach Cochabamba nehmen. Gerade mal das allernötigste bekommst du hier in den 2 Shops, die zu unserer Zeit geöffnet haben.

 

Wir finden Unterschlupf im Hostel Eden. Der Hostelinhaber ist sehr freundlich und das Morgenessen, das leider nicht inbegriffen war, fantastisch. Ramiro, der Besitzer des Hostels, hat 2 Töchter. Die ältere, Abigail ist schulpflichtig und muss diese Woche nach Cochabamba in die Schule. Ganz alleine, ohne Mamma und Papa. Zwar gibt es eine Schule hier, für ihre Altersgruppe hat es aber zurzeit zu wenig Schüler. Also nimmt Abigail, ganz tapfer diesen Sonntag, den langen Weg nach Cochabamba in Kauf, und kommt am Donnerstag zurück ins kleine Dorf, das wegen dem Park mit den Dinosaurierspuren, berühmt geworden ist.

 

Nach dem Zahlen der Parkgebühren und des Einschreibens in der Office geht unsere erste Tour auch schon los. Fausto ist unser Guide und wird uns die nächsten Tage begleiten.

Hier geht es weiter zu unseren Touren in Torotoro:

El Vergel (Canyon, Dinosaurs footprint, amazing Waterfall)

Ciudad De Itas (Rock formations, Animals and Cathedrals)

Umajalanta (Caves, Dinosaurs footprint)

Der Torotoro Nationalpark: Surreal und doch bist du mitten drin. Zurück katapultiert in die Zeit der Dinosaurier.

 

Tipp: Unbedingt genügend Bargeld mitbringen. Es gibt keinen Geldautomaten in Torotoro.