Santiago

10.04.2017

Ich weiss nicht, wieso Buenos Aires als Megastadt gehypet wird, während man über Santiago nur nüchterne Kommentare in der Suchmaschine Google findet. In meinen Augen ist Santiago ein Rohdiamant der wartet entdeckt zu werden in mitten von Chile. Und könnten wir euch einen Tag mitnehmen durch Santiago, würden wir euch unsere Lieblingsplätze zeigen.

 

Der Tag beginnt früh mit einem Morgenessen bei aufgehender Sonne, unter der traubenbewachsenen Pergola, im Hostel La Ruca. Zu Fuss machen wir uns auf den Weg Richtung Cerro San Cristobal.

 

Cerro San Cristobal ist ein Hügel, der 300m über die Stadt hinaus ragt. Man kann ihn zu Fuss, mit dem Auto, der Seilbahn oder der Standseilbahn erklimmen. Wir nehmen die Standseilbahn, der Hügel wie auch die Seilbahn ist für Schweizer wenig beeindruckend, vergleicht man die Höhe mit unseren Bergen in der Schweiz.  Auf dem Gipfel angekommen jedoch, können wir bereits auf der ersten Plattform die wunderbare Sicht über ganz Santiago geniessen. Einige Treppen weiter befindest du dich direkt unter der mächtigen Statue der Jungfrau Maria. Bei einer kleinen Rast begutachten wir hier die Darbietungen der örtlichen Kirche, bevor es gegen Mittag, wieder zu Fuss in das lebhafte Viertel Bellavista geht.

 

Das Patio Bellavista liegt dem Cerro San Cristobal zu Füssen. Hier finden wir hippe, neue Cafés und kleine Boutiquen. In einem gemütlich eingerichteten Restaurant mit Blick ins Zentrum, geniessen wir unser Mittagessen, bevor es dann, mit einem kleinen Stopp an der Gelateria um die Ecke, zum grossen Markt La Vega geht.

 

Der grosse Markt La Vega befindet sich im Stadtteil Recoleta. Händler bieten ihr grosses Angebot an Früchten und Gemüsen dar. Ebenso vielfältig auch das Angebot an Fleisch und Fisch. In den Querstrassen nahe dem Rio Mapocho bummeln wir weiter. Hier kann man sich nicht sattsehen, aber sattessen. Die Gerüche von Sopaipillas, Alfajores über Asado (gegrilltes Rindfleisch), HotDog Italiano oder Completo ziehen durch die Strassen. Hier probieren wir uns durch die Chilenische Küche, wobei diese stark von italienischem und französischem Einfluss geprägt ist. Auch die Empanadas sind hier typisch, obwohl du sie in ganz Südamerika findest.

 

Am Abend finden wir uns auf dem Plaza de Armes ein. Hier, im Herzen von Santiago, vergehen die Stunden wie im nu. Die Menschen verfallen in den Schlenderschritt. Bei einem PiscoSour oder Mote con Huesillos kannst du die bis hin zu PiscoSour und Mote con Huesillos Vorbeischlendernden beobachten. Die kichernden Schulmädchen unter der riesigen Statue, die Geschäftsfrau mit dem Natel am Ohr oder die Verliebten auf der Bank unter den Palmen. Oder du frönst den Strassenkünstler, die hier ihre ganz persönliche Bühne finden. Bis in die Nacht bleiben wir und geniessen die gelöste Atmosphäre und ganz unverhofft kommst du ins Gespräch mit einem Einwohner der dich fragt: „Te gusta Chile?“

 

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