Amazon Jungle

In Puerto Maldonado angekommen müssen wir unser Gepäck sortieren. Nur die wichtigsten Sachen dürfen mit in den Jungle, der Rest bleibt im Touristenbüro. Mit unseren Duffelbacks werden wir per Bus ans Ufer eines Flusses transportiert. Dort steigen wir auf ein Kanu um, welches uns zu unserer Jungle-Lodge Madre de Dios schippert.

 

Für die folgenden Tage übernehmen Viktor und Ivan die Führung unserer Gruppe. Sie kennen den Jungle wie ihre eigenen Hosentaschen und können uns über Flora und Fauna vieles erzählen.

 

Am 2. Tag machen wir uns auf in das Jungle-Dickicht. Es hatte in der Nacht stark geregnet, weshalb die Wege durch den Jungle extrem sumpfig sind. Mit Gummistiefel und Stock machen wir uns früh auf den langen Weg zu einem See, wo wir Otter beobachten können. Ivan zieht das Tempo an, nur wenn wir genug früh am Wasser sind, können wir die Otter beobachten. Vor mir geht Kate. Sie erinnert mich stark an Nicole Kidman in Australia. Ihre frisch gekaufte, perfekt aufeinander abgestimmte Jungle-Montur versucht ihr Unwissen und ihre Naivität zu vertuschen. Eine Prinzessin auf der Erbse, die trotz Gummistiefel versucht jedem Schlammloch auszuweichen, während sie unseren Guide mit Fragen löchert und trotzdem ist sie irgendwie niedlich tolpatschig, was sie symphatisch wirken  lässt. So kommt unsere Gruppe aber nur langsam voran, was Ivan bald zu stören beginnt.

3 Stunden später kommen wir dann endlich am See an und steigen auf ein Kanu um. Wir haben Glück und können bereits nach kurzer Zeit Otter finden, welche mit ihrer Nahrungssuche beschäftigt sind. Auf unserem kleinen Kanutripp können wir ausserdem Affen, Macaws, tief blaue Schmetterlinge, Stinkybirds und Jabirus beobachten.

 

Auf dem Rückmarsch in Richtung Camp können wir uns ein wenig mehr Zeit lassen. Die Guides haben die Gruppe in 2 Teile aufgeteilt um besser auf die jeweiligen Bedürfnisse einzugehen. Wir machen an verschiedenen Stellen Halt und lassen uns die Bedeutung und den Gebrauch der verschiedenen Pflanzen erklären. An einer Liane duelieren sich die Jungs gegenseitig. Wer klettert wohl am höchsten?

 

Am Abend dürfen wir dann auf einen Nachtspaziergang. Die Gruppe ist geschrumpft. Eine war am Nachmittag in den Schlamm gefallen und die anderen können sich nach dem langen Spaziergang nicht mehr für ein Abenteuer begeistern. Umso besser für die kleine Gruppe die übrig bleibt. Ivan weiss genau, welches Blatt er heben und welchen Stein er drehen muss, um uns die Taranteln und giftigen Schlangen zu zeigen. Zum Höhepunkt des Tages dürfen wir in der Nacht auf den Fluss um Aligatoren zu beobachten und dem Sound des Jungles zu lauschen.

Leider müssen wir am nächsten Morgen bereits wieder Abschied nehmen. Ich wäre gerne ein wenig länger geblieben.

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